Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Umweltministerin Ulrike Höfken verschleiern die wahren Kosten. In einigen Jahren wird es dann vielleicht wieder heißen: "Persönlich war niemand verantwortlich, persönlich ist niemand Schuld". Am 26. September 2013 stellte die Ministerpräsidentin in Kirschweiler der Öffentlichkeit das Konzept der Landesregierung zur Einrichtung des Nationalparks vor. Dem 145 Seiten langen Katalog mangelt es nicht an Visionen und Ausführungen zum Thema Chancen. Dagegen werden kaufmännische Überlegungen über die Kosten und Risiken des Projekts unter den Tisch gekehrt. Auf Seite 107, 6.4 "Haushalt des Nationalparks" findet sich nur folgende lapidare Aussage: "Es ist vorgesehen, im Doppelhaushalt 2014/2015 pro Haushaltsjahr 1,75 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen." Da uns Erfahrungswerte und Zahlen aus anderen Nationalparks zur Verfügung stehen, ergaben unsere Recherchen folgenden, wahrscheinlicheren Kosten: in Bezug auf 10.000 ha Nationalparkfläche / jährlich am Beispiel des NP Nordschwarzwald

  • Verwaltungskosten: 10.000.000 *
  • Gebäudeerrichtung / Instandhaltung: 1.300.000 **
  • Waldumbaukosten: 700.000 (bis 1,1Mio)**
  • entgangener Holzeinschlag: 56.640**
  • Wildtiermanagement: 180.000**
  • Wegfall von 110 Arbeitsplätzen in der Holzwirtschaft: 8.000.000** _____________________________________________________________________

jährliche Kosten gesamt: 20, 236640 Mio. Euro hinzu kommen Abschreibungen eines völlig intakten Waldwegenetzes in dreistelliger Millionenhöhe, sowie nicht kalkulierbare Kosten.

Quelle: * Stuttgarter nachrichten.de ; **Gutachten zum potenziellen Nationalpark im Nordschwarzwald, hsg. 2013 von der Landesregierung Baden - Württemberg.